Umgang mit dem Rollstuhl im Alltag
Wie beherrsche ich den selbstständigen, sicheren Umgang mit dem Rollstuhl im Alltag?
Hierzu bietet der RGB Dortmund jährlich ein 3-stufiges Praxisseminar als Roll-on-Workshop für Kinder, Jugendliche und junge Aktivrollstuhlfahrer* innen zur Beantwortung der oben gestellten Frage als:
Block 1: Thema Indoor
Hier werden die Grundkenntnisse des Rollstuhlfahrens vermittelt
Block 2: Thema ÖPNV
Hier werden der Ein und Ausstieg im Bus und Straßenbahnen geübt, ebenfalls das Fahren auf Rolltreppen
Block 3: Thema Outdoor Hier steht die Bewältigung des Alltags im Vordergrund, Tour durch die Stadt Dortmund
Bericht zu Block 1:
Zur Teilnahme an Block 1 begann unsere Fahrt nach Dortmund zur Turnhalle Dorstfeld (Martin –Luther-king Gesamtschule 2. Ich war schon sehr aufgeregt, denn ich wußte nicht so recht, was auf mich zu kam an diesem Tag. Pünktlich um 10:00 Uhr begann der Workshop Teil 1. Als erstes stellten sich alle 15 Teilnehmer, Teilnehmerinnen, Begleitpersonen und Trainer vor. Danach wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt. Ich mußte als erstes vor und rückwärts fahren, drehen, bremsen und kippeln üben. Draußen vor der Turnhalle war eine Rampe aufgebaut. Dort sollten wir dann versuchen die Rampe zu überfahren, was mir gut gelang. Mittags gab es eine Pause und wir stärkten und mit Pizza und Getränken. Nach der Pause ging es weiter mit Hindernisüberwindungen, wie hohe Bordsteinkanten oder Treppenstufen.Hilfreich waren dabei Festhaltepunkte wie z.B. Pfeiler, Türen, Geländer an denen ich mich mit hochziehen konnte. Zuletzt ging es wieder zurück in die Turnhalle.Dort sollten wir das Verhalten beim unabsichtigen Rückwärtsfallen üben. Ich sollte mich dabei rückwärts auf einen weichboden fallen lassen. Zu beachten war, dass ich meinen Kopf auf die Brust nehmen mußte, damit der Kopf beim Fallen nicht aufschlagen kann. Denn dies ist das größte Gefahrenpotenzial eines Rollstuhlfahrers. Das war für mich eine große mentale Überwindung, da ich davor Angst hatte. Aber ich habe es mehrfach unter der Anleitung der Trainer durchgeführt und war anschließend sehr stolz auf mich. Um 18:00Uhr endete der erste Block und wir traten die Rückfahrt an. Am nächsten Morgen wachte ich mit starkem Muskelkater in den Armen auf, durch das ganze Training vom Vortag. Trotzdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht und mir wurden notwendige Techniken für meinen Alltag beigebracht. Somit war Teil 1 ein großer Erfolg und ich freue mich schon auf Block 2, von dem ich beim nächsten Mal berichten werde.